Ein herzliches "Grüß Gott" im Dekanat Bamberg

Hans-Martin Lechner
Bildrechte Mirjam Lechner

Liebe Leserinnen und Leser,

eigentlich könnte 2024 ein Jahr der Liebe und des Friedens sein. Die Losung für dieses Jahr aus dem 1. Korintherbrief des Apostels Paulus, Kapitel 16, Vers 14, erinnert uns jedenfalls daran und motiviert uns zugleich, die Augen dafür offen zu halten. „Alles geschehe bei euch in Liebe“ heißt es da. Es geht dabei um ein Geschehen, in dem Empfangen und Geben, Erleben und Tun zusammengedacht werden.

Nur wer Liebe empfängt, wird auch Liebe weitergeben können. Das wissen wir aus unserem menschlichen Miteinander. Und das Schöne ist, dass Gott uns Menschen immer schon zuerst liebt, dass da eine unendliche Fülle an Liebe ist, aus der wir immer neu schöpfen können. Jeder Mensch ist geliebtes, mündiges Kind Gottes, Schwester und Bruder Jesu Christi. Das müssen wir uns immer neu sagen lassen und uns für uns selbst und für alle Menschen bewusst machen.

Ich meine, so entsteht eine ganz grundlegende Haltung der Wertschätzung und des Respektes, der Toleranz, der Versöhnung und echter Menschlichkeit aus der Menschenfreundlichkeit Gottes heraus, Frieden und Liebe.

Ich selbst verabschiede mich hier von Ihnen und trete demnächst meinen Ruhestand an. Umso mehr
wünsche ich Ihnen und uns allen eine gesegnete Zeit voller Erfahrung der Liebe, des Vertrauens und der Zuversicht in der Gemeinschaft der Menschen und somit in der Nähe und Gegenwart Gottes.
Schalom – der Friede des Herrn sei mit Ihnen und mit uns allen!

Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Hans-Martin Lechner
Dekan

 

 

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Der Dekanatsausschuss des Dekanatsbezirks Bamberg begrüßt das Wort zur Solidarität mit Israel, das die
Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern auf der Herbsttagung 2023 in Amberg beschlossen hat. Der Dekanatsausschuss schließt sich diesem Wort zur Solidarität mit Israel uneingeschränkt an.

Interreligiöses Friedensgebet in Selters 2
Bildrechte Bilddatenbank Fundus

„Wir verurteilen die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, am Schabbat, am Ende des Laubhüttenfestes. Die Terroristen haben das größte Massaker seit der Schoah an jüdischen Zivilisten verübt, und das ausgerechnet auf israelischem Staatsgebiet.

Die Hamas hat die Tötung von Zivilistinnen und Zivilisten absichtlich herbeigeführt. Und sie hat mit ihrem Terrorakt nicht nur israelische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in Geiselhaft genommen, sondern alle Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen.

Als Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern unterstützen wir das Bestreben des jüdischen Volkes nach einer gesicherten Existenz in einem eigenen Staat.

Die gesicherte Existenz Israels ist massiv bedroht. In dieser Situation gilt unsere volle Solidarität Israel und seiner Bevölkerung. Der Staat hat das Recht, sich gegen Terror zu verteidigen.

Wir wissen, dass auch auf der palästinensischen Seite unschuldige Menschen in hohem Maße leiden, verletzt und getötet werden. Als Christinnen und Christen beten wir für alle Opfer von Gewalt und dafür, dass beide Völker eine Zukunft in Frieden und Sicherheit gewinnen.

Wir sagen Jüdinnen und Juden sowohl bei uns als auch in Israel, dass wir an ihrer Seite sind. Wir sind entsetzt, dass es in unserem Land Demonstrationen gibt, in denen zur Vernichtung des Staates Israel und seiner Bewohnerinnen und Bewohner aufgerufen wird, und verurteilen diese.

Wir sind entsetzt über antisemitische Markierungen in unseren Städten. Wir sind entsetzt, dass Synagogen und jüdische Einrichtungen wieder das Ziel von Brandsätzen werden. Wir sind entsetzt, dass so viele Menschen auch in Bayern Jüdinnen und Juden wieder Hass und Gewalt entgegenbringen. Wir sind entsetzt, dass jüdische Kinder wegen zu erwartender Repressalien Angst davor haben, in Schulen oder Kindertagesstätten zu gehen.

Als Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern engagieren wir uns gegen jede Form des Antisemitismus in unserer Gesellschaft und auch in unserer Kirche. Antisemitismus, egal ob er von rechts, links, muslimischen oder christlichen Kreisen geschürt wird, ist für uns nicht hinnehmbar. Wir sehen selbstkritisch, dass auch wir als evangelische Kirche nicht frei von antisemitischen Vorurteilen und Ressentiments waren und sind.

In Verkündigung, Seelsorge und Bildung treten wir dem entgegen. Wir intensivieren unser Gebet um Frieden. Unser Einsatz gilt über alle Religionsgrenzen hinweg gemeinsam mit allen Menschen guten Willens dem friedlichen Zusammenleben der Religionen bei uns und weltweit.“

Amberg, 29. November 2023
Die vier kirchenleitenden Organe der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

 

 

Michael Goos, im Hintergrund Orgelpfeifen

Michael Goos tritt im Frühjahr Ingrid Kaspers Nachfolge als Bamberger Dekanatskantor und Kantor von St. Stephan an

Am vergangenen Samstag, den 25.11.2023 wurde Michael Goos zum neuen Bamberger Dekanatskantor und Kantor an der Stephanskirche gewählt.

Michael Goos begeisterte das Wahlgremium aus Dekanatsausschuss und Kirchenvorstand St. Stephan im aufwändigen Auswahlverfahren durch sein außergewöhnliches Orgelspiel, bei der kompetenten Leitung der Kantorei und humorvollen Arbeit mit dem Teeniechor. Er überzeugte in Begegnungen durch seine offene, zugewandte und sympathische Art. Der 42jährige Kirchenmusiker ist verheiratet und Vater von 4 Kindern. Er ist bisher Kantor in Nordhausen am Harz, kommt also aus der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands.

Als erste Reaktion auf seine Wahl schreibt er: „Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das mir die Kommission und die Chöre durch die Wahl ausgesprochen haben. Ich freue mich riesig auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen in einer wundervollen Stadt im Umfeld einer fantastischen Kirche und dem Dekanatsbezirk. Ich glaube, dass ich mit meinen Gaben das Bestehende weiterführen und mit meinen Ideen auch fruchtbaren Boden für Neues finden werde. Ich freue mich dabei sehr auf die Begegnungen in den unterschiedlichen Kreisen in Stadt und Land und das Kennenlernen – und ein bisschen freue ich mich natürlich auch auf das fränkische Bier – schließlich wartet hier noch ein Gutschein für ein 'Bierdiplom' auf seine Einlösung.“ 

Im Frühjahr 2024 wird Michael Goos seinen Dienst in Bamberg antreten.

Einführung von Pfarrer Wolfgang Blöcker als stellvertretender Dekan im Dekanat Bamberg
Bildrechte Dekanat Bamberg

Kommunikativ stark, humorvoll, offen, engagiert und hoch musikalisch: So beschrieb Dekan Hans-Martin Lechner Wolfgang Blöcker anlässlich seiner Einführung als stellvertretender Dekan im Evang.-Luth. Dekanat Bamberg. Gemeinsam mit Pfarrerin Kerstin Kowalski, ebenfalls stellvertretende Dekanin, leiten sie nun mit Dekanatsausschuss und Dekanatssynode das Dekanat, zu dem 20 Kirchengemeinden mit über 36.000 Gemeindegliedern gehören.

Gestern wurde im Stephanshof die Nachfolgerin von Dekan Hans-Martin Lechner gewählt

Ein Portraitfoto von Sabine Hirschmann

Bayreuth/Bamberg. Die neue Dekanin für den Dekanatsbezirk Bamberg heißt Sabine Hirschmann. Die 53-jährige Pfarrerin ist gegenwärtig Studienleiterin an der Gemeindeakademie Rummelsberg.

Die künftige Dekanin wurde am gestrigen Donnerstag vom Wahlgremium aus Kirchenvorstand der St. Stephansgemeinde und Dekanatsausschuss gewählt. Regionalbischöfin Dorothea Greiner leitete die Wahl und gratulierte ihr nach der Beschlussfassung. Sie hob hervor: „Sabine Hirschmann ist eine rundum für dieses Leitungsamt bestens geeignete Persönlichkeit: Sie ist ein Mensch, der andere Menschen sorgsam begleitet und anleitet, eine durchdachte evangelische Theologin, die Ökumene lebt, und eine Fachfrau für die Durchführung und Umsetzung anspruchsvoller struktureller Prozesse.“

Nach dem Theologiestudium in Erlangen, El Salvador, München, Tübingen und Neuendettelsau war Sabine Hirschmann zunächst Vikarin in Lauf an der Pegnitz, dann 2001 bis 2011 Pfarrerin in Nürnberg-Laufamholz. Anschließend wurde sie Studienleiterin am Predigerseminar Nürnberg, wo sie für die Ausbildung von Vikarinnen und Vikaren insbesondere in Religionspädagogik, Seelsorge und Gottesdienst verantwortlich war. 2019 wechselte sie als Studienleiterin zur Gemeindeakademie Rummelsberg mit den Schwerpunkten Leitungstraining, Prozessberatung, Ausbildung und Coaching. U.a. ist sie Vorstandsmitglied im Evangelischen Bildungswerk Nürnberg und Mitglied der Steuerungsgruppe „Prävention von sexualisierter Gewalt in der ELKB“.

Sabine Hirschmann äußerte nach der Entscheidung des Wahlgremiums: „Ich danke für das Vertrauen und freue mich auf die Menschen in den Kirchengemeinden und auf die Begegnungen in Stadt und Land. Ich bin beeindruckt vom sozialen und kulturellen Engagement der Gemeinden und des Dekanats und will gerne darüber ins Gespräch kommen, was Menschen von uns als evangelische Kirche brauchen.“

Dorothea Greiner zeigte sich zudem dankbar für den Dienst von Sabine Hirschmanns Vorgänger: „Hans-Martin Lechner hat den Dekanatsbezirk Bamberg fast zehn Jahre lang mit Weitblick, mit Herz und Verstand, und geistlicher Stärke geleitet. Wir werden ihn am 21. Januar 2024 um 15.00 Uhr in St. Stephan in Bamberg feierlich verabschieden.“

Der Termin für die Amtseinführung von Sabine Hirschmann wird eigens bekanntgegeben.

Hintergrundinformationen:

Zum Dekanatsbezirk Bamberg gehören 20 Kirchengemeinden mit über 36.000 Gemeindegliedern. Der flächenmäßig größte Dekanatsbezirk im Kirchenkreis Bayreuth erstreckt sich vom unterfränkischen Ebelsbach im Norden bis zum mittelfränkischen Höchstadt a. d. Aisch im Süden. Ein Viertel der Bevölkerung ist evangelisch. Neben den Diasporagemeinden gibt es auch seit der Reformationszeit evangelisch geprägte Dörfer.

Bayreuth, 17. November 2023

Dr. Dorothea Greiner

Regionalbischöfin

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