Bewegter Religionsunterricht - Elisabeth Buck geht in den Ruhestand

sieben Frauen stehen auf einem Gruppenfoto
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(Auf dem Bild: v.l. Gisela Sauer, Dekanin Sabine Hirschmann, Elisabeth Buck, Schulreferentin Christine Jünger, Hanna Kurz-Schneider, Carolin Groß, Anna-Lena Enser [beide Leiterinnen des AK Religionspädagogik])


Bewegter Religionsunterricht - Elisabeth Buck geht in den Ruhestand

Auch Gisela Sauer und Hanna Kurz-Schneider von Dekanin Hirschmann verabschiedet

Am 23. Juli 2025 wurden in der Stephanskirche Bamberg im Rahmen einer Segensfeier drei kirchliche Religionslehrkräfte aus dem Dekanat Bamberg verabschiedet – aus ihrem Dienst an den Schulen des Dekanats, zum Teil auch aus dem aktiven Berufsleben.
man sieht das Profil von Elisabeth Buck während des Gottesdienstes
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Elisabeth Buck, im Hintergrund Gisela Sauer
In den Ruhestand zu gehen ist etwas Besonderes, daher stand die Verabschiedung von Elisabeth Buck im Zentrum des Gottesdienstes. Mit ihr verlässt nach drei Jahrzehnten eine außergewöhnliche Persönlichkeit die Bühne des schulischen Religionsunterrichts, die mit ihrem Konzept des Bewegten Religionsunterrichts im gesamten deutschsprachigen Raum Spuren hinterlassen hat. Dekanin Sabine Hirschmann dankte ihr hierfür in ihrer Ansprache: „Ich glaube, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele Menschen du geprägt hast – Schülerinnen und Schüler, Jugendliche, Kolleginnen und Kollegen, Studierende, Vikarinnen und Vikare.“

Vom Mangel zur Fülle

Dabei begann Elisabeth Bucks Weg in die Religionspädagogik eigentlich als Provisorium: Als an der Grundschule im kleinen Trabelsdorf niemand für den evangelischen Religionsunterricht zur Verfügung stand, sprang sie ein, eigentlich ausgebildet als Diplom-Musikpädagogin mit Schwerpunkt Rhythmik, aber auch theologisch geschult. „Nur für ein Jahr“, dachte man damals. Daraus wurden 33 Jahre.
In diesen 33 Jahren entwickelte Buck „aus der Praxis für die Praxis“ ein Konzept, das die Religionspädagogik nachhaltig geprägt hat: den Bewegten Religionsunterricht. Ein Ansatz, der Kinder und Jugendliche mit allen Sinnen anspricht, sie nicht nur kognitiv, sondern körperlich, musikalisch und emotional erreicht, ganzheitlich im besten Sinne. Unzählige Fortbildungen, verschiedene Publikationen und sogar wissenschaftliche Studien entstanden rund um diese besondere Art des Religionsunterrichts.
Menschen gehen an den Händen gefasst durch die Stephanskirche
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die Gottesdienstteilnehmenden geraten in "Bewegung"
und gehen gemeinsam das Lied "Vertraut den neuen
Wegen" singend durch den Kirchenraum

Eine, die Räume geöffnet hat

Die Leiterin des Schulreferats des Dekanats, Christine Jünger, übergab Elisabeth Buck als Symbol der pädagogischen Vielfalt einen Regenbogen aus Glas. Sie dankte ihr für ihren Einsatz in der Nachwuchsförderung und für die Räume, die sie geöffnet hat, für einen „Blick auf die Vielfalt und Chancen des Religionsunterrichts.“ Da Buck weiterhin Fortbildungen geben wird, werden Religionslehrkräfte auch in Zukunft noch die Möglichkeit haben, dies zu erleben.

Zwei weitere Abschiede – mit Dank und guten Wünschen

Neben Elisabeth Buck wurden auch zwei weitere kirchliche Religionslehrkräfte verabschiedet:
Gisela Sauer, im Hintergrund Hanna Kurz-Schneider
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Gisela Sauer, im Hintergrund Hanna Kurz-Schneider

Gisela Sauer, die gleichzeitig ihr 20-jähriges Dienstjubiläum als Katechetin feiern konnte. Sie wechselt zum Abschluss ihrer beruflichen Laufbahn ins Dekanat Kronach-Ludwigstadt, bevor sie in den Ruhestand tritt. In den vergangenen Jahren war sie in zahlreichen Schulen aktiv, dabei besonders gerne im Umkreis der Kirchengemeinde Lonnerstadt. Dort tut bisher nämlich ihr Mann Andreas Sauer Pfarrdienst, der ihr nun in ihren gemeinsamen Heimatort Küps folgt.

Dekanin Hirschmann, Elisabeth Buck, Gisela Sauer und Hanna Kurz-Schneider vor dem Altar in St. Stephan
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Die drei verabschiedeten Frauen nach der Segnung
(v.l. Dekanin Hirschmann, Elisabeth Buck, Gisela Sauer,
Hanna Kurz-Schneider)
Ebenfalls verabschiedet wurde Hanna Kurz-Schneider, die seit 2016 als Katechetin und später als Religionspädagogin im Dekanat tätig war. Sie verlässt Bamberg und wechselt in den Gemeindedienst nach Coburg. Dort wird sie künftig in der Pfarrei Unter der Veste Coburg in der Arbeit mit Familien, Kindern und Konfirmand:innen tätig sein: Ein Wechsel von der Schule in die Gemeinde, aber der Bildungsarbeit treu bleibend.
Dekanin Hirschmann segnete die drei Frauen für den kommenden Lebensabschnitt und dankte ihnen für gelebte Bildungsarbeit, ihr je eigenes pädagogisches Profil und für ihre langjährige Verbundenheit mit dem Dekanat.
Wolfgang Buck mit Gitarre und Mikrofon in der Stephanskirche
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Dialektkünstler Wolfgang Buck schloss den Gottesdienst
musikalisch ab