Der Gockel muss fett werden: Die Eisgrube 18 wurde bei ihrer Einweihung mit dem Umweltsiegel „Grüner Gockel“ ausgezeichnet

Verleihung Grüner Gockel an Eisgrube 18
Bildrechte Jürgen Hofmann

Glaubwürdig, umwelt- und klimabewusst handeln und wirtschaften – unter diesem Motto steht das evangelische Zertifikat „Grüner Gockel“. Nach der Auszeichnung der Erlöserkirche im Jahr 2019 wurde nun das zweite Umweltsiegel dieser Art in Bamberg überreicht. Dr. Wolfgang Schürger, landeskirchlicher Beauftragter für Umwelt- und Klimaverantwortung, verlieh es am vergangenen Donnerstag bei der Einweihung des „Hauses der dekanatsweiten Dienste“ in der Eisgrube 18. Somit ging diese Auszeichnung zum ersten Mal in Bayern an eine Immobilie mit einem gemeinsamen Umweltkonzept von mehreren kirchlichen Diensten in einem Haus.


Ehrgeizig war das Projekt sicherlich, ein denkmalgeschütztes Gebäude nach den Standards der europäischen EMAS-Verordnung zu sanieren, die auch für das kirchliche Zertifizierungsverfahren gelten. Nach einer immerhin zehn Jahre andauernden Planungsphase wird die Plakette mit dem grünen Federvieh nun den Eingang des Gebäudeensembles zieren. Architekt Matthias Dietz, der das Vorhaben begleitet hatte, übergab bei der Einweihungsfeier im lauschigen Innenhof nicht nur den obligatorischen Schlüssel an Dekan Hans-Martin Lechner, sondern auch eine Spende, die dem besonderen Arbeiten in der Eisgrube 18 zugutekommen soll. Denn an diesem Ort werden künftig unter anderem die Evangelische Jugend und das Evangelische Erwachsenenbildungswerk nach den Kriterien von Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz handeln. Dazu gehört Alltagspraktisches, wie der sparsame Umgang mit den Ressourcen Strom, Wasser oder Papier, aber auch ein besonderes Engagement in der Umweltbildung. Damit wollen die Einrichtungen ein nachhaltiges Bewusstsein für die „Bewahrung der Schöpfung“ schaffen. In diesem Sinne wünschte Bürgermeister Jonas Glüsenkamp dem Wirken und Walten im bunt besetzten kirchlichen Gebäude augenzwinkernd: „Ich komme ja vom Land und da ist es wichtig, dass ein Gockel fett wird.“