Ein herzliches "Grüß Gott" im Dekanat Bamberg

Du bist ein Gott, der mich sieht
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Liebe Leserinnen und Leser,

die biblische Losung für das Jahr 2023 spricht mich und vielleicht ja auch Sie ganz besonders an. In ihr spüre ich den Kern des Evangeliums.

Ganz am Anfang der Bibel ist sich die flüchtende Hagar gewiss und betet: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (1. Mose 16,13) -

Als Christ sehe ich das kleine Kind in der Krippe, das mich liebe- und vertrauensvoll ansieht. „Gottes Sohn, o wie lacht Lieb aus deinem göttlichen Mund.“

Ich denke an Jesus, von dem es am Beginn seiner Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen immer heißt: „Und siehe, er sah ihn, er sah sie an …“ – mit dem Blick auf die ganze Person, voller Wertschätzung, Interesse und Respekt.

Ich sehe Jesus, der vom Kreuz herab in den Hass und die Grausamkeit der Welt, in Terror und Krieg hineinsieht und betet: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ – Welch´ ein Gebet um Vergebung, die wir dringend brauchen auf dem Weg hin zu einem hoffentlich baldigen Frieden in Europa und auf der ganzen Welt.

Und ich denke an das Osterfest – die alles umfassende Bestätigung dieser grundlegenden Wertschätzung, dieser unendlichen Liebe. Ja, wir – alle Menschen – sind gesehen, liebevoll Angesehene von Gott in Zeit und Ewigkeit, wir und durch uns auch andere. Dazu segne und Gott!

Ich wünsche Ihnen Frieden, Liebe und Zuversicht – bestärkt durch den liebevollen Blick Gottes auf uns und jeden Menschen in Jesus Christus.

Ihr
Hans-Martin Lechner
Dekan

 

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Sie suchen eine bestimmte Kirchengemeinde im Dekanat oder möchten mehr über die Arbeit und Angebote unserer Dienste und Werke erfahren? Auf unseren Seiten finden Sie Informationen und – was uns noch viel wichtiger ist – Ansprechpartner für alle Bereiche, in denen sich Menschen aus der evangelischen Kirche engagieren. Denn wir möchten für Sie nicht nur über das World Wide Web, sondern ganz konkret und persönlich erreichbar sein.
BIMBam APP
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BimBAM! Evangelisch in Bamberg gibt’s jetzt auch als App.
Zum Beginn des neuen Kirchenjahres startet die BimBAM App, die evangelisches Leben im und ums Weltkulturerbe herum sichtbar machen und Teilhabe auch von zu Hause aus ermöglichen will.

BIMBam APP
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Sieben Kirchengemeinden und weitere evangelische Institutionen sammeln sich hier unter dem Schlagwort „Evangelisch in Bamberg“. Über die BimBAM App können sich Interessierte ganz nach den je eigenen Bedürfnissen über evangelische Angebote vor Ort informieren, digital an kirchlichem Leben teilnehmen oder miteinander kommunizieren. Zum Auftakt wird die App zum kleinen Alltagsbegleiter im Advent. Als „Immerdabei-Adventskalender“ sendet sie nach Wunsch tägliche Videoimpulse des regionalen Evangelischen Bildungswerks. Die BimBAM-App ist ab sofort in den App- und PlayStores zum kostenlosen und werbefreien Download erhältlich.

 

Elsel
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Pfarrerin Mirjam Elsel ist in Bamberg keine Unbekannte: Sie hatte im Dekanatsbezirk Bamberg die Koordinierungsstelle für die Flüchtlingsbegleitung inne und war Leiterin am Bildungsstandort Bamberg der Evangelischen Erwachsenenbildung Oberfranken West e.V. Jetzt ist die Theologin mit einer neuen Aufgabe betreut worden und wechselt als Beauftragte für interreligiösen Dialog und Islamfragen zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern.

Am Sonntag, 20. November 2022, verabschieden wir uns von Pfarrerin Mirjam Elsel in einem Gottesdienst um 17 Uhr in der Bamberger Erlöserkirche, Kunigundendamm 15.

 

Stolpersteinverlegung
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Stolpersteinverlegung
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„Das ist hier wie ein Friedhof. Wir erinnern uns an Menschen, die gelebt haben.“, meinte eine Schülerin der Erlöserschule, die am vergangenen Mittwoch zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern um drei sogenannte Stolpersteine stand. Auf den Stolpersteinen konnten sie die Namen von drei Geschwistern lesen: Max, Walter und Ruth Gunzenhäuser.
Die Fünft- bis Siebtklässler*innen hörten die Erzählung ihres Religionslehrers Hubertus Schaller, in welcher die wenigen bekannten Lebensstationen der drei möglichst anschaulich geschildert wurden. Schließlich wurden Max und Walter im KZ Stutthof ermordet. Ruths Leben wurde dagegen bei Riga brutal beendet. Schon vor Ruths Deportation wurde sie von ihren Freund*innen in der Bamberger Schule getrennt. Sie musste eine „jüdische Sonderklasse“ besuchen.
„Nicht einmal Fotos sind als Erinnerung an die drei Geschwister verblieben.“, zeigte sich eine weitere Schülerin erschüttert. Eine dritte Schülerin ergänzte: „In der Schweigeminute hatte ich einen Film im Kopf. Ich konnte mir gut vorstellen, wie die drei verängstigten Geschwister zum Bahnhof getrieben wurden. Das macht traurig.“
Alle beteiligten Schülerinnen und Schüler wussten aus ihrem Alltag, wie oft und schnell Menschen ausgegrenzt werden. Aufgrund dessen, was sie an den Stolpersteinen erfuhren, fassten sie den Entschluss, alles daran zu setzen, dass alle gut und menschenfreundlich zusammenleben.
Hubertus Schaller

Pfarrer Klaus Eyselein
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Herzlich willkommen im Evang.-Luth. Dekanat Bamberg!

Wir freuen uns, dass nun auch die Pfarrstelle in Höchstadt a.d.A. wieder besetzt ist.

Der Fränkische Tag berichtet über die Einführung und stellt Pfarrer Klaus Eyselein in einem Artikel vor

zum Artikel

Unter dieser Überschrift fanden sich über 200 Menschen auf der weitläufigen Kirchenwiese in Hallstadt ein, um ihrer Solidarität mit dem Pfarrersehepaar Wittmann-Schlechtweg und dem Hallstädter Kirchenvorstand auszudrücken. Das Pfarrer-Ehepaar muss sich am 26. August vor dem Bamberger Amtsgericht verantworten, dort wird ihnen „Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt ohne erforderlichen Aufenthaltstitel“ zur Last gelegt. Hintergrund ist die Gewährung eines Kirchenasyl für eine iranische Frau im Jahr 2020.

Dekan Lechner stellte unmissverständlich fest: Kirchenasyl ist kein Verbrechen. Bruder Abraham von der Abtei Münsterschwarzach betonte, dass das Kirchenasyl dem Rechtsstaat in keinster Weise wiederspricht, sondern ganz im Gegenteil. Auch Mutter Mechthild von der Abtei Maria Frieden überbrachte ihre Solidaritätsgrüße. Sie selbst dankte dem Ehepaar Schlechtweg für deren Solidarität  vor einem Jahr in ihrem Fall. Auch sie befindet sich im Moment in einem rechtliche Verfahren aufgrund eines gewährden Kirchenasyls. Diakon Thomas Schmidt als zuständiger für Asylfragen in der evang.-luth. Kirche in Bayern zeigte auf, wie viele Menschen überhaupt auf der Flucht sind und was dies für diese Menschen bedeutet. Die Vertreter der ACK Bamberg überreichten ebenfalls eine schriftliche Solidaritätsadresse an Susanne Wittmann-Schlechtweg und Andreas Schlechtweg. Der fränkische Liedermacher Wolfgang Buck bereicherte die Mahnwache, die wie immer vom Bamberger Mahnwachenteam für Asyl veranstaltet wurde, mit passenden Liedern.

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